Gestern stand ein Ausflug nach Mérida auf dem Programm, eine Stadt, die mit ihrer reichen Geschichte und lebendigen Atmosphäre lockt. Ich habe mich erneut für den ADO-Bus entschieden, der mich in etwa vier Stunden von Playa del Carmen in die Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán brachte. Die Fahrt war früh – um 7:37 Uhr ging es los – und ich war ziemlich müde, da ich scheinbar immer noch unter dem Jetlag leide. Oder mein Hirn einfach morgendliche Überstunden schiebt. Trotzdem war die Busfahrt sehr entspannt, da ich die gesamte Zeit über an meinem aktuellen Strickprojekt gearbeitet habe. Ein Fortschritt nach dem heutigen Tagesausflug: Die Passe meines Pullovers ist nun fertig!
Erste Eindrücke von Mérida
Nach der langen Anreise empfing mich Mérida mit einem Mix aus historischer Architektur und quirligem Stadtleben. Besonders ins Auge fielen mir die zahlreichen Kirchen, die die Stadt prägen. Ich habe mir einige von außen angeschaut, darunter auch die Kathedrale San Ildefonso, die älteste Kathedrale Nordamerikas. Diese beeindruckende Mischung aus kolonialem Stil und historischer Bedeutung gab mir einen spannenden Einblick in die Geschichte der Region.
Atmosphärischer Vergleich mit Playa del Carmen
Mérida unterscheidet sich spürbar von Playa del Carmen, das ich inzwischen als Partystadt mit viel Trubel und lebhaftem Nachtleben kennengelernt habe. In Mérida ging es zwar ebenfalls geschäftig zu, doch die Atmosphäre wirkte viel ruhiger und entspannter. Es war angenehm, durch die Straßen zu schlendern und die Stadt ohne Hektik auf sich wirken zu lassen.
Fun Fact: Mérida und Playa del Carmen liegen tatsächlich in unterschiedlichen Zeitzonen! Ich war aufgrund der angegebenen Fahrtzeiten der Busse etwas irritiert, das klärte sich jedoch schnell, als mir diese Tatsache, die ich bereits von dem Ausflug nach Chichén Itzá kannte, wieder einfiel.
Ein Abendessen im Zitla
Nach der Rückkehr nach Playa del Carmen ließ ich den Tag im Zitla ausklingen, einem Restaurant, an dem ich vor zwei oder drei Tagen einmal vorbeigelaufen war und entdeckt hatte, dass es dort Veganer Alternativen gibt. Ich entschied mich für einen sehr leckeren veganen Burrito, prall gefüllt mit viel gebratenem Gemüse und serviert mit einer Portion Pommes. Das Highlight war jedoch die hausgemachte Limonade – herrlich erfrischend mit einer angenehmen Säure, die perfekt zu einem langen Reisetag passte.
Fazit: Lohnt sich ein Tagesausflug nach Mérida?
Obwohl Mérida ein hübsches Ziel ist, war die lange Reisezeit von insgesamt acht Stunden und die Kosten von etwa 75 Euro für die Hin- und Rückfahrt doch recht viel Aufwand für einen Tagesausflug. Vermutlich wäre es klüger gewesen, Mérida als eigenständige Station auf meiner Reise einzuplanen, um die Stadt und ihre Umgebung – wie beispielsweise die berühmte Mayastätte Uxmal – intensiver zu erkunden. So bleibt mir ein Einblick in eine faszinierende Stadt, die ich bei einem möglichen zweiten Besuch gerne noch besser kennenlernen würde.