Kunstmuseum Basel – Weniger zeitaufwendig als erwartet
Heute begann mein Tag im Kunstmuseum Basel, wo ich nur die Dauerausstellung wählte und auf die Sonderausstellungen verzichtete. Die Kollektion des Museums ist beeindruckend, doch die Darstellung könnte in meinen Augen informativer sein. In den Pinakotheken in München waren neben den Kunstwerken auch umfassende Informationen zu Künstlern und Hintergründen zu finden, die meine Neugier geweckt und mich zu mehr Auseinandersetzung mit den Werken angeregt haben. Im Kunstmuseum Basel war die Beschriftung leider minimalistischer – nur Titel, Künstler und Machart waren angegeben. Dadurch ging ich tatsächlich schneller als erwartet durch die Ausstellung und hatte Zeit für ein weiteres Museum, das eigentlich erst für morgen geplant gewesen wäre.
Zwischenstopp bei Cinnamood und auf zum Antiken-Museum
Doch erst einmal war Zeit für ein kleines Mittagspäuschen und vor Allem den dringend benötigten Kaffee. Nach einem tatsächlich sehr leckeren Americano und einer veganen „White Choc Macadamia“-Zimtschnecke bei Cinnamood – definitiv ein Muss für Süßspeisen-Fans – ging ich somit in das nahegelegene Antiken-Museum. Die Sammlung konzentriert sich auf Kunst und Artefakte aus dem Mittelmeerraum, und besonders der Teil der Ausstellung zur Ägyptologie war faszinierend. Die Präsentation war sehr gut gestaltet und bot viele Einblicke in das Leben und die Glaubenswelt der alten Ägypter – ein Bereich, der mich schon immer fasziniert hat und den ich als besonders spannend empfand. Hier habe ich wieder gemerkt, wie viel Tiefe historische Ausstellungen haben können.
Eine unerwartete Pause und Rückkehr ins Tinguely Museum
Anschließend ging es weiter zum Tinguely Museum, wo ich um 17 Uhr ankam und die Dame an der Kasse mich nach einem kurzen Blick auf die Uhr darauf hinwies, dass der Eintritt ab 18 Uhr kostenlos ist. Nach diesem freundlichen Tipp beschloss ich, erst etwas zu essen und dann wiederzukommen. Der Abend fand also eine kulinarische Unterbrechung im Vegitat, einem veganen Imbiss mit Cigköfte, veganem Döner und ähnlichem. 20 CHF für eine Seiten-Pita inklusive Alpenkräutertee und einer Nussecke zum Dessert – das ist nahezu ein Schnäppchen für Basel.
„Hommage to New York“
Gut gestärkt zurück im Tinguely Museum, schlenderte ich in aller Ruhe durch die Ausstellung und hatte genug Zeit, jedes Detail auf mich wirken zu lassen. Was mich besonders beeindruckt hat, war die Geschichte hinter der selbstzerstörenden Maschine „Hommage to New York“. Tinguelys Werk wurde als Kunstobjekt geschaffen, das sich selbst zerstört – eine kritische und beeindruckend aktuelle Aussage zur Vergänglichkeit und zum Wiederaufbau. Gerade nach der gestrigen US-Wahl wirkte diese Installation für mich hochaktuell, ein Sinnbild für gesellschaftliche Entwicklungen und deren zerstörerischer Kraft.
Fazit: Basel überrascht und lädt zur Reflexion ein
Basel hat sich heute als facettenreiche Stadt der Kunst und Geschichte gezeigt. Der Tag begann anders als erwartet und wurde dafür umso reicher an Eindrücken und Denkanstößen. Besonders die Ausstellungen im Antiken- und Tinguely Museum haben mir wieder gezeigt, wie eindrucksvoll und vielseitig Kunst und Geschichte sein können, und machten meinen Tag in Basel zu einem spannenden Erlebnis voller neuer Impulse.