Ubud Palace

Ubud: Kultur, Begegnungen und echte Entdeckungen

Meine Zeit in und um Ubud war geprägt von eindrucksvoller Kultur, besonderen Begegnungen und dem klaren Gefühl, dass die schönsten Erlebnisse oft abseits der ausgetretenen Touristenpfade liegen.

Barong Tanz & Kunsthandwerk mit Hindernissen

Gestern startete mein Tag mit einer Tour von Cheekymonkey Bali, bei der der erste Programmpunkt ein traditioneller Barong Tanz war. Die balinesische Tanzform ist viel mehr als nur Performance – es handelt sich eigentlich um ein ganzes Theaterstück, das vom ewigen Kampf zwischen Gut (Barong) und Böse (Rangda) erzählt. Glücklicherweise wurde die Geschichte auf Zetteln in mehreren Sprachen verteilt, sodass ich der Handlung gut folgen konnte – ein faszinierender Einblick in die mythologische Welt Balis.

Danach ging es ins sogenannte Art Village, ein Sammelbegriff für verschiedene Dörfer rund um Ubud, in denen traditionelles balinesisches Kunsthandwerk hergestellt wird – darunter Holzschnitzerei (in Mas), Silberschmiedekunst (in Celuk) oder Malerei (in Batuan). Leider wird dieser kulturelle Schatz oft touristisch ausgeschlachtet: Man darf kurz die Herstellung ansehen und wird dann in große Verkaufsräume geführt, in denen zu überzogenen Preisen eingekauft werden soll. Ich habe mich dem entzogen – stattdessen haben wir spontan an einem kleinen Laden am Straßenrand gehalten, der sich als echte Fundgrube herausstellte. Der ältere Inhaber sprach kaum Englisch, aber mit Händen, Füßen und echtem Interesse aneinander konnten wir uns wunderbar verständigen. Genau solche Momente sind für mich das Herz des Reisens!

Markt, Juwelen & ein Tipp fürs Shoppen

Anschließend habe ich mich durch Ubuds belebte Straßen treiben lassen und den Ubud Market besucht. Mein Tipp: Qualität genau prüfen, Preise vergleichen und verhandeln! Statt einem teuren Ring in einem der offiziellen Shops in Celuk habe ich in einer Seitenstraße bei einem kleinen Juwelier nicht nur den Ring, sondern auch zwei Kettenanhänger und ein Paar Ohrringe gefunden – und das zu einem unschlagbaren Preis. Es lohnt sich wirklich, abseits der klassischen Touristenrouten zu schauen.

Ein Wiedersehen auf Bali & Naturschönheiten rund um Ubud

Heute durfte ich dann ein besonderes Treffen erleben: Ich war mit einem der Kellner unterwegs, den ich auf der Vasco da Gama, meinem Kreuzfahrtschiff im Mai, kennengelernt hatte. Er hat gerade Urlaub – und ist in seiner Heimat, auf Bali. Wie schön, sich wiederzusehen!

Gemeinsam haben wir zwei Wasserfälle besucht:

  • Tegenungan Wasserfall: Einer der bekanntesten Wasserfälle Balis, südlich von Ubud gelegen. Besonders beeindruckend ist die Kraft des Wassers – gerade zur Regenzeit. Gut ausgebaut, aber entsprechend touristisch.
  • Sumampan Wasserfall: Weniger bekannt, ruhiger, verwunschener – mein Favorit! Er liegt eingebettet in üppiges Grün und hat durch seine Abgeschiedenheit eine besondere Atmosphäre.

Danach ging es zu den berühmten Reisterrassen von Tegallalang, wo wir ein Mittagessen mit spektakulärer Aussicht genießen konnten. Die Subak-Bewässerungssysteme, die man dort sehen kann, sind übrigens Teil des UNESCO-Welterbes – ein beeindruckendes Zusammenspiel von Natur, Kultur und nachhaltiger Landwirtschaft.

🌀 Wusstest du? In Indonesien – und insbesondere auf Bali und Lombok – ist Reisanbau mehr als nur Nahrungsproduktion. Die Subak-Tradition basiert auf einem über 1.000 Jahre alten, gemeinschaftlich organisierten Bewässerungssystem, das Spiritualität und Umweltschutz vereint.

Reisterrassen

Ubud Palace, Ubud Water Palace & Abschied mit Massage

Nach dem Mittag ging es weiter ins Zentrum von Ubud. Dort standen der Ubud Palast – ein kleiner, aber feiner Einblick in balinesische Architektur und Herrschaftsgeschichte – sowie der Ubud Water Palace auf dem Programm. Letzterer ist bekannt für seine kunstvoll angelegten Teiche voller Lotusblüten, eingerahmt von filigranen Tempelbauten und tropischer Bepflanzung – ein wunderbar fotogener Ort und ein stiller Rückzugsort mitten im sonst so geschäftigen Ubud.

Bevor es morgen weiter nach Amed geht, habe ich meinen letzten Abend in Ubud genutzt, um noch ein paar Mitbringsel für die Familie zu besorgen – und mir eine wohlverdiente Massage zu gönnen. Der perfekte Abschluss für zwei intensive und wunderschöne Tage!

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