Sonnenuntergang Nusa Penida

Abschied von Sanur & die ersten Eindrücke von Nusa Penida 🌊🌴

Nach einer entspannten ersten Nacht in Sanur hieĂź es am 30. Mai langsam Abschied nehmen – aber nicht ohne den Tag vorher noch voll auszukosten. Mein Check-out im Griya Pasir Ukir war erst um 13 Uhr, sodass ich den Vormittag ganz entspannt angehen konnte: ein gemĂĽtliches FrĂĽhstĂĽck, ein paar letzte Sonnenstrahlen am Pool – und als besonderes Extra eine balinesische Massage direkt am Pool. Diese liebevollen Gesten machen das kleine Gästehaus wirklich besonders.

Mittagessen mit kleinen Abstrichen

Auf der Suche nach einem veganen Lunch landete ich im Canvas Café, das bei HappyCow als gute Option gelistet ist. Vor Ort war die Auswahl dann doch überschaubarer als erwartet – ein kleiner Dämpfer, aber nichts, was sich nicht mit etwas Flexibilität lösen ließ. Ich wurde satt und konnte nochmal in Ruhe durchschnaufen, bevor es Richtung Fähre ging.

Mit der Fähre nach Nusa Penida – ein Inselabenteuer beginnt

Gegen 17 Uhr machte ich mich auf den Weg zur Express-Fähre von Angel Billabong Fast Cruise, die mich auf die Nachbarinsel Nusa Penida bringen sollte – ein Ort, der in den letzten Jahren zum Geheimtipp unter Bali-Reisenden geworden ist.

Die Ăśberfahrt verlief zunächst ruhig, doch bei der Ankunft zeigte sich ein typischer Inselmoment: Ebbe. Das groĂźe Boot konnte den Pier nicht anfahren, sodass wir Passagiere samt Gepäck per kleinem Shuttleboot ans Ufer gebracht wurden – in mehreren Fahrten. Chaotisch? Ja. Aber gleichzeitig auch ein bisschen charmant. So ist das auf Nusa Penida: nicht immer perfekt organisiert, aber mit einem gewissen Abenteuerfaktor.

Als ich schließlich bei meiner Freundin ankam – total verschwitzt und ein wenig erschöpft –, empfing mich ein traumhafter Sonnenuntergang über dem Hafen. Die Farben, das warme Licht, die Silhouetten der Boote: ein magischer Moment, der all die Anstrengung sofort vergessen ließ. Einen Eindruck hiervon erhältst du mit dem Beitragsbild ❤️

Nusa Penida: Schönheit mit Ecken und Kanten

Nach der kleinen Anreise-Odyssee am Vortag war am 31. Mai erstmal Entschleunigung angesagt. Ich startete bewusst langsam in den Tag – mit ausschlafen und einem späten Frühstück im Sunny Café, das ich wirklich empfehlen kann. Gutes Essen, entspannte Atmosphäre, freundliches Personal – ein toller Ort, um sich einfach treiben zu lassen.

Nusa Penida ist bekannt für seine dramatischen Klippen, versteckten Strände und ikonischen Fotospots wie Kelingking Beach oder Broken Beach. Noch vor wenigen Jahren war die Insel kaum erschlossen – inzwischen hat der Tourismus deutlich zugenommen. Und genau das zeigt sich leider auch an Stellen, wo man es sich am wenigsten wünscht.

Auf meinem Spaziergang zum Strand wurde ich mit einem unschönen Anblick konfrontiert: viel herumliegender MĂĽll. Plastikflaschen, Verpackungen, sogar alte Flipflops – der Sand war gesäumt von Dingen, die hier nicht hingehören.

Müllproblem in Indonesien – ein strukturelles Thema

Was viele nicht wissen: Indonesien gehört zu den Ländern mit den größten Plastikmüllproblemen weltweit. Der Grund ist nicht nur der Tourismus, sondern auch fehlende Infrastruktur zur Müllverwertung, besonders auf kleinen Inseln wie Nusa Penida. Müll wird häufig verbrannt oder einfach in der Natur entsorgt. Was am Ende ins Meer gelangt, kehrt irgendwann zurück – an den Stränden, wo eigentlich Postkartenidylle herrschen sollte.

Dieser Moment war ein kleiner Dämpfer in meiner Urlaubsstimmung – aber auch ein wichtiger Reality Check. Ich glaube fest daran, dass Reisen nicht nur Erholung, sondern auch Bewusstsein schaffen kann. Und genau deswegen möchte ich diesen Teil meiner Erfahrung nicht ausklammern.

Wenn jede:r Reisende achtsamer mit Konsum, Verpackung und Müll umgeht – sei es durch das Mitführen von wiederverwendbaren Trinkflaschen, das Vermeiden von Take-away in Styroporboxen oder durch die Unterstützung nachhaltiger Cafés – dann können wir gemeinsam etwas bewegen.

Abendausklang im Mambo – Atmosphäre mit Aufpreis

Am Abend holte mich meine Freundin ab und wir ließen den Tag im Mambo ausklingen – einem stylischen Beachclub mit viel Liebe zum Detail. Die Atmosphäre war wirklich schön, aber die Preise erinnerten eher an Europa als an Indonesien. Essen und Cocktails waren in Ordnung, aber qualitativ nicht unbedingt ein Highlight. Hier zahlt man ganz klar für die Lage und das Ambiente. Trotzdem: ein netter Ort, um einen warmen Inseltag entspannt zu beenden.

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